08 Jan Eucharistiefeier zum 125. Geburtstag von Pfarrer Heinrich Magnani
Der Geburtstag von Pfarrer Heinrich Magnani jährt sich Mitte Januar 2024 zum 125zigsten Mal. Das Kinder-und Jugenddorf Klinge – als eines seiner edelsten Werke – nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, an Pfarrer Heinrich Magnani besonders zu erinnern bei einer Eucharistiefeier am Sonntag, 28. Januar 2024, um 11.00 Uhr in der St. Bernhard Kirche Klinge, Seckach.
Nach dem Gottesdienst werden wir die Grabstätte auf dem Klinge-Friedhof besuchen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit im Bernhardsaal (direkt neben der Kirche) ein Linsengericht mit Spätzle und Würstchen in der Gemeinschaft einzunehmen.
Karl Mackert aus Pfarrer Magnanis ehemaliger Gemeinde in Hettingen schrieb anlässlich des Jubiläums:
Das Leben des am 24. Januar 1899 in Ettlingen geborenen und am 2. Juli 1979 im 53 Priesterjahr in Buchen verstorbenen Heinrich Magnani war geprägt von Solidarität und Hilfsbereitschaft. Wie ein roter Faden zieht sich sein Eintreten für die Schwächeren und Hilfe für die Mitmenschen, die in Not geraten sind, durch das ganze Leben von Magnani.
Schon seit frühester Jugend bis ins hohe Alter und selbst noch im Krankenbett galt seine ganze Fürsorge den Mitmenschen.
Viele Familien, aber auch Einzelpersonen, haben seine weitreichenden Beziehungen in Anspruch genommen. Er half wo er nur konnte, denn seine praktizierte Hilfsbereitschaft war legendär und wirkungsvoll.
Seine Spuren gelebter Solidarität sind auch heute noch sichtbar. Das Kinder-und Jugenddorf ist gefragter denn je. Die Baugenossenschaft „Neue Heimat“, heute als „Familienheim“ geführt, ist ein großer Wohnungsgeber und nicht mehr wegzudenken. Die beiden Institutionen erfüllen vordringlich sozialpolitische Aufgaben, die in unserer schnelllebigen, modernen Zeit wichtig, ja lebensnotwendig sind.
Sein caritativer Einsatz bei der Ankunft der Flüchtlinge und Heimatvertriebene 1946 am Bahnhof in Seckach ist beispielhaft. Er hat den Menschen, die ihre Heimat sowie Hab und Gut verloren hatten, Mut und Zuversicht zugesprochen und darauf hingewiesen, dass wenn sie ihre Arbeit mit einbringen, sie alsbald wieder im Eigenheim wohnen können. Er hatte sich der vielen Kinder angenommen, die durch den Krieg Waisen geworden waren und versucht ihnen „Familienatmosphäre“ zu ermöglichen. Der Bau der ersten katholischen Siedlung in Deutschland wurde in Hettingen begonnen und weitere folgten.
Anlässlich seines 80. Geburtstages am 24.1.1979 bekam Geistl. Rat Pfarrer Heinrich Magnani das von einer Hettinger Jugendgruppe beantragte “Große Bundesverdienstkreuz“ vom Bundespräsidenten Walter Scheel verliehen.
An seinem 125 Geburtstag gilt es sich an einen der eifrigsten Priester der Erzdiözese Freiburg zu erinnern, so hat ihn der Freiburger Generalvikar Dr. Otto Bechtold in seinem Vorwort zur Broschüre „Heinrich Magnani-Ein Dorfpfarrer“, herausgegeben 1999 vom Caritasverbandes des NOK Kreises, bezeichnet. Voller Ehrfurcht und Respekt erinnern wir uns an diesen Priester und Seelsorger, der keinem Problem aus dem Weg gegangen ist, sondern immer nach Möglichkeiten suchte sie zu lösen. Wir danken ihm für seinen uneigennützigen Einsatz zum Wohle der Mitmenschen.
Karl Mackert